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Tropfsteinhöhle Wiehl

Etwa um 1860 wurden bei Sprengungen in dem am Pfaffenberg bei Wiehl gelegenen Kalksteinbruch Gänge einer Tropfsteinhöhle entdeckt.

Dieser Entdeckung wurde keine Bedeutung beigemessen. Im Gegenteil: man füllte die angeschlagenen Hohlräume teilweise wieder mit Abraum und Gestein. Dadurch wurden viele erreichbare Tropfsteingebilde zerstört oder geraubt. Mehr als 60 Jahre später rückte die Höhle wieder ins öffentliche Bewusstsein. Aus diesem Grund begann man Anfang 1926 mit umfangreichen und komplexen Arbeiten, um die Höhle zu erschließen. Am 04.08.1927 wurde schließlich die Tropfsteinhöhle zur Besichtigung für die Öffentlichkeit freigegeben.

Entstehung der Höhle

Die Tropfsteinhöhle ist eingebettet in Kalksteine aus der Devon-Periode. Diese Kalke bilden am Pfaffenberg bei Wiehl ein isoliertes Nest inmitten mächtiger Sandsteine und Tonschiefer, die sich am Boden des flachen Devonmeeres absetzten. In Zeiten, als weniger Sand und Schlamm mit den Flüssen ins Devonmeer geschwemmt wurden, entwickelten sich Korallenriffe, die so lange wuchsen, bis wieder mehr Sand und Schlamm in das Meer gelangte. Kalkstein entstand auf organischer Basis, da Korallen und Seelilien aus dem Meerwasser Kalksalze aufnahmen und damit ihre Schalen bildeten. Mit dem Absterben verweste die organische Substanz, die Hartteile blieben erhalten und versteinerten. Da Korallen nur bei mind. 20° Celsius warmen und bis zu 40 m tiefen Wasser gedeihen können, lässt sich davon ausgehen, dass das Devonmeer flach war.

Da Kalkstein sich ausschließlich in Höhlen bilden kann, wird davon ausgegangen, dass die Höhlenbildung mit der Zusammensetzung der Kalksteine zusammenhängt. Somit entstehen Höhlen durch die leichte Lösbarkeit des kohlensauren Kalks des Kalksteins durch Wasser. Jeder Kalkstein ist von kleinen Spalten und Klüften durchsetzt, in die das Wasser eindringt und nach unten versickert. Dabei greift es den Kalkstein an und löst ihn auf. Des Weiteren sind Kalksteine mit Eisen und Ton durchsetzt. Diese Bestandteile bleiben bei Auflösung zurück und bilden einen unlöslichen Rückstand, den sogenannten Höhlenlehm, der sich am Boden sammelt und aufhäuft. Man findet ihn in fast allen Höhlen.

Gang durch die Tropfsteinhöhle

Eingebettet zwischen Sandstein und Tonschiefer liegt die Höhle in einem abgelegenen Kalksteinnest. Nach dem Abstieg über 26 Stufen befindet man sich bereits 7 Meter unter der Erdoberfläche. Von dort führt der Weg weiter hinab bis zu 30 Metern ins Innere der Erde. Die Höhle ist gesäumt von herabhängenden Tropfsteinen, bekannt als Stalaktiten sowie den von unten nach oben wachsenden Stalagmiten. Über Millionen von Jahren haben sich in der Höhle beeindruckende Formationen gebildet, darunter dicke Kaskaden, Pfeiler, Säulen und andere faszinierende Gestalten. Ein Höhepunkt der Höhlenführung ist die Kristallgrotte, ein ehemaliger Höhlensee, der mit Calzitkristallen geschmückt ist.

Tropfsteinhöhle Wiehl
Pfaffenberg 1
51674 Wiehl
Tel.: 02262-7920
info@waldhotel-wiehl.de
www.waldhotel-wiehl.de

Arrangements

15. März bis 31. Oktober
täglich von 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
letzte Führung um 16:15 Uhr

Wintersaison 01. November bis 14. März
nur samstags, sonntags und feiertags
11:00 Uhr - 16:00 Uhr

Sondertermine und Abendführungen für Gruppen mit Voranmeldung möglich – dann keine Gruppenermäßigung.